Bilder vom letzten und entscheidenden Spieltag der Regionalliga am 4.3.2007:
BC Kirchheim
- Radebeuler BV 5 : 3
Bericht: ein Rundenabschluss an
Dramatik nicht mehr zu überbieten!
Es geht um Alles an diesem letzten Spieltag der Regionalliga Süd-Ost. Bei einer Niederlage gegen den Radebeuler BV ist der Abstieg in die Bayernliga unvermeidlich. Und wie es der Zufall will treffen am allerletzten Spiel die beiden Abstiegskandidaten direkt aufeinander. Kirchheim einen Punkt vor Radebeul. Somit langt uns ein einziges Pünktchen!
Die Nervosität war schon am Abend vorher
spürbar: Einquartiert beim Mannschaftsführer traf sich die halbe Mannschaft
und diskutierte geschlagene 2 Stunden über die Aufstellung am nächsten Tag.
Abwesende Spieler wurden über das Telefon bei folgenden Fragen mit einbezogen:
- Welche Spiele können wir gewinnen?
- Wie
wirkt sich die Verletzung unserer Spielerin auf das Ergebnis aus?
-
Kann diese Spielerin dennoch Punkte holen?
- Wer kann
mit wem spielen und gewinnen?
Denn eines war von vornherein
klar wir brauchen Damenpunkte um zu bestehen! Leider oder besser zum Glück für
Kirchheim sollte ich mit meiner Meinung unrecht haben: die verletzte Spielerin
gewann am nächsten Tag sogar beiden Spiele!
Am Sonntag Morgen ging es los: Zuerst wurde
nochmals heftig über die Aufstellung diskutiert: Wir dachten
uns folgendes:
Erhoffte Spiele: 1 HD, 2 HD, 2 HE, 3 HE, DE
Mögliche
Spiele: DD
Unwahrscheinliche Spiele: 1 HE, MX
Noch eines vorweg:
Danke an meinen
Gegner: Wie schon im Hinspiel gegen Sebastian Valder war auch diese Spiel sehr fair.
Auch wenn es um den Klassenerhalt ging, mein Gegner Sven Hendrich fragte den
Schiedsrichter ob wir einen Ballwechsel wiederholen dürften obwohl der Schiedsrichter
für ihn entschieden hatte. Und es gab weitere Bälle die er zu seinen Ungunsten
entschied. Danke!
Nervosität machte sich breit, beim Gegner und bei uns. Wie immer in der Regionalliga wurde auf 2 Felder mit Schiedsrichter und Zähltafel gespielt. Der Gegner hatte zur Unterstützung eine Trommel mitgebracht, wir setzten große Rasseln und Ballrollen entgegen. Die ersten beiden Spiele: 1 HD und DD.
Das Spiel:
1. Akt:
1. HD: Phillip und
Kai: Eigentlich unser Paradedisziplin. Aber das "große Zittern" verhinderte
den Sieg. 15:21 und 24:26. Aber fast zeitgleich gab's eine Überraschung:
DD:
Senja und Steffi: Trotz der Verletzung gewannen die Beiden das Doppel! 21:15
und 21:17
Somit stand es nach dem 1. Akt 1:1, die Spannung stieg weiter!
2. Akt:
2. HD: Matthias
und ich: Wir erhofften uns eine Chance von 50%. Aber zum Glück bekamen
wir die Nerven besser in den Griff und gewannen relativ glatt in 2 Sätzen. 21:16
und 21:14. Das mussten wir aber auch, denn auf dem Nachbarfeld lief das
1.
HE: Kai: und hier hatten wir uns keine Chancen ausgerechnet. Der beste Herr
der Regionalliga, der bisher alle Einzel gewonnen hat lies unserem Mannschaftsführer
Kai keine Chance. Und das obwohl dieser nicht schlecht spielte. 11:21 und
9:21
Auch nach dem 2. Akt war alles offen!
3. Akt:
DE: Steffi: Leider
konnte sie nicht die grandiose Leistung der Aufstiegsrunde wiederholen als sie
durch eine brilliante Leistung uns den Aufstieg in die Regionalliga sicherte.
Sie musste sich der jungen Spielerin geschlagen geben. 13:21 und 16:21. Auf
dem Nachbarfeld lief zu dieser Zeit unser "sicherstes" Spiel das
2.
HE: Phillip. Noch in der Hinrunde spielte er das 1 HE aber heute galt es
den Rückstand gegen Radebeul wieder aufzuholen. Und er enttäuschte uns nicht!
21:12 und 21:15
Die Nervosität war jetzt extrem, Senja und Matthias im
Mixed und ich im 3. HE auf uns lastete die ganze Verantwortung. Unser Vorteil:
es langte noch 1 Spiel.
4. und entscheidender Akt:
3.
HE & MX: Rolf; Senja & Matthias: Vorher machten wir uns gegenseitig
Mut! Aber auf dem Spielfeld hilft dir keiner da mussten wir allein gewinnen!
Fast zeitgleich fingen wir mit den Spielen an. Natürlich warf
ich ab und zu einen Blick auf die Zähltafel auf dem anderen Feld und war
froh zu sehen dass Matthias in seinem ersten Mixed und Senja trotz ihrer Beschwerden
mit den Gegnern mithalten konnten. Immer wenn ich nach drüben schaute war es
ein knappes Ergebnis. Aber eigentlich sollte ich mich ja auf das eigene Spiel
konzentrieren.
3. HE: Los ging das Ganze mit kurzen Ballwechseln da
wir beide "leichte" Fehler machten. Ab dem 5:5 wurde es besser. Es entwickelte
sich ein dramatischer 1. Satz bei dem mal der Eine dann wieder der Andere vorne
lag. Als mein Gegner auf 18:18 aufholte hatte ich die Befürchtung dass ein Herzinfarkt
bei den Zuschauern nicht mehr fern war. Aber 2 nervöse Fehler meines
Kontrahenten brachten den ersten Satzball und ... ja der letzte Ball des Satzes
ging ins Aus und damit der erste Satz mit 21:18 an mich.
Mein erster Blick
ging auf's Feld nebenan: Keiner spielt mehr aber wer hatte den Satz dort gewonnen?!
Der Ball liegt auf der Seite von uns und richtig Senja macht den ersten Aufschlag!
Spitze die Beiden! 21:17. Und bitte weiter so!
2. Satz: Nur
noch ein Satz fehlt zum 7. Platz in der Regionalliga. Aber mein 2. Satz
geht nicht gut los. Sven führt bis zum 7. Punkt und das sogar einmal mit 3 Punkten.
Langsam dreht sich der Satz. Zur Pause führe ich 11:10. Danach
sieht es aber immer besser aus. Der Vorsprung wächst langsam und das Publikum
tobt. Aber nicht nur wegen meinem Spiel! Ich bemerke dass gejubelt wird obwohl
wir mitten im Ballwechsel sind. Natürlich schaue ich bei nächster Gelegenheit zu unserem
Mixed. Ein kleiner Vorsprung. Beim nächsten Blick steht es dort aber schon
wieder unentschieden.
Ich reisse mich zusammen und konzentriere mich wieder
auf's Spiel. Kurz vor dem Ende schaue ich wieder rüber: 19:19 keinesfalls
sicher. Aber ich habe Matchball und ....
JA JA JA! 21:14. Wir haben unseren
4. Punkt!
10 Sekunden später machen unsere Mixedspieler alles klar!
Sie gewinnen!
5:3 für Kirchheim!
Unbeschreiblicher Jubel bricht in der Halle aus. Sektkorken knallen und wir fallen uns in die Arme. Wahrscheinlich der Klassenerhalt....
Danksagung:
Danke
an die gesamte Mannschaft, an Georg unseren Koordinator, an unseren Mannschaftsführer
Kai der diese Runde Schwerstarbeit leisten musste, an unsere Sponsoren die LBS
und der Gewerbepark Würzburg. Alle die an den Spieltagen mitgeholfen haben,
an alle die uns Gastfreundschaft gewährten und wir übernachten konnten (Familie
Bastian und Fleck). Alle Spieler die ausgeholfen haben. Steffi die zum Heimspiel
350 Km fährt.
Und ein ganz großes Kompliment an die Mannschaft die das Happy-End
am letzten Spieltag geschafft hat. Wahnsinn!
Bilder: Kata, Habi